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Besondere Fächer

Künstlerisch-Praktische Fächer

Im Lehrplan der Waldorfschulen setzt sich der Fächerkanon aus den kognitiven sowie künstlerisch, praktischen und handwerklichen Fächern zusammen. Dazu gehören in bestimmten Klassenstufen feste Unterrichtsstunden sowie zusätzliche Epochen.

  • Eurythmie 
  • Handarbeit 
  • Gartenbau 
  • Werken 
  • Kunst 
  • Musik
  • Plastizieren

Eurythmie

Die Bewegungskunst Eurythmie wird ab der 1. Klasse an unterrichtet. Für jeden Heranwachsenden bietet die Kunst eine wichtige Entwicklungsmöglichkeit.
Wir bewegen im Raum, was in Musik und Sprache gehört werden kann.
So gehört die Eurythmie zu den musikalischen  Künsten, die sich in der Zeit entwickeln.
Sie gehört aber auch zu den bildenden Künsten, insofern sie im Raum sichtbar macht.

In der pädagogischen Eurythmie werden die Inhalte auf die Entwicklungsphasen des Kindes und den Lernstoff des Lehrplanes abgestimmt.
So sind es z.B. kleine Geschichten und Märchen, die in der Unterstufe spielerisch im Eurythmieunterricht aufgenommen werden. In der Mittelstufe erwerben sich die Schüler:innen Fertigkeiten insbesondere im Bereich der Geschicklichkeit und Koordination. Diese bilden die Voraussetzung dafür, dass die Schüler:innen in der Oberstufe zu einem eigenen künstlerischen Ausdruck finden können.

In der 12. Klasse bekommen die Schüler:innen die Möglichkeit, den Eurythmieunterricht mit einer Einzel- oder Gruppenarbeit abzuschließen.

Handarbeit

Im Fach Handarbeit erschließt sich die Welt der Schüler:innen über die Hände und Sinne. Sie lernen in der Unterstufe das Stricken, Häkeln, Sticken und Nähen, in der Mittelstufe das Nähen mit der Nähmaschine, Korbflechten und schließlich in der Oberstufe das Spinnen und Buchbinden.

Das Zusammenspiel von Fertigungstechniken, Farben und Proportionen fordert in der praktischen Umsetzung bei jedem Handgriff einen Abgleich mit der Realität. Zum einen werden die eigenen motorischen und künstlerischen Fähigkeiten trainiert, gleichzeitig ist es die eigene Auseinandersetzung mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung, welches sie mehr und mehr in der realen Welt ankommen lässt.

Jede fertige Arbeit aus dem Handarbeitsunterricht stellt ein Stück Persönlichkeit der Schüler:innen dar. Über diese Schönheit wird der Wert ihrer Arbeit sichtbar, worauf die Schüler:innen immer stolz sein können.

Gartenbau

Im 3. Schuljahr sammeln die Kinder in einer Gartenbauepoche erste Erfahrungen im eigenen Schulgarten.

Der ganzjährig und regelmäßig stattfindende Gartenbau-Unterricht, der von der 6. bis zur 8. Klasse erteilt wird, ist körperliche Tätigkeit mit der Erde, an der frischen Luft. Während der drei Schuljahre durchlaufen die Jugendlichen mehrmals alle Jahreszeiten und erwerben sukzessive ein tiefes Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur. Diese Art der Sinnesschulung schafft wichtige Voraussetzungen für die Entwicklung des kausalen Denkens im Zuge des Erwerbs von Fachkompetenzen.

In der 7. Klasse wird der Gartenbau ergänzt durch ein Forstpraktikum, in dem den Schülerinnen und Schülern der Wald als Lebensraum und natürliche Ressource mit Kopf, Hand und Herz nähergebracht werden soll.

Das Landwirtschaftspraktikum in Klasse 9, das den Gartenbau als Unterrichtsfach am Ende der Mittelstufe beendet, bringt die Jugendlichen erstmals mit der realen Arbeitswelt in Kontakt. Durch die Arbeit mit Pflanzen und Tieren, die der Nahrungsgrundlage dienen, sollen Verantwortungsbewusstsein angelegt und die eigenen Kräfte erfahren und erprobt werden.

Werken

Im Fach Werken arbeiten die Schüler:innen mit dem Werkstoff Holz. Dabei erlernen sie die Grundfähigkeiten des Handwerks und entwickeln ihren eigenen, persönlichen Zugang zum künstlerisch-praktischen Arbeiten mit dem Werkstoff. Die “Intelligenz” der Hände, bzw. die Koordination der linken und rechten Hand in Verbindung mit den Eigenheiten des Materials werden “geschult”, was sich unter anderem positiv auf die “geistige Flexibilität” auswirkt und die Willenskraft, Ausdauer und Geschicklichkeit stärkt.

Von der 5. bis zur 7. Klasse erarbeiten die Schüler:innen aus einem Stück Holz (Linde, Kirsche, Kiefer, …) verschiedene Gegenstände, die variieren können. Darunter zählen Namensschilder, Schneidebrettchen, Löffel, Postkartenständer, Nussknacker, kleine Boote, Schalen und vieles mehr.

Ab der 8.Klasse können die Schüler:innen Grundtechniken des Tischlerhandwerks erfahren, das heißt aus mehreren Teilen wird etwas zusammengebaut. Erlernt werden hierbei diverse Holzverbindungen (Schlitz- und Zapfenverbindung, Schwalbenschwanzverbindung, Gehrungsverbindung, …), mit denen Werkstücke wie z.B. Hocker, Bänke, Frühstückstabletts, Schatullen und ähnliches, entstehen. Dazugehörige Arbeitsabläufe werden erprobt, nachvollzogen und die dazu benötigten Werkzeuge kennengelernt.

Kunst

Von der 1. bis zur 12. Klasse begleiten die Schüler:innen die Fächer Malen, Zeichnen und Grafik. Im Kunstunterricht der Mittelstufe nähern sich die Schüler:innen dem Bildnerischen über die Perspektive und das Hell-Dunkelzeichnen. Das Sachzeichnen, das genaue Beobachten und das präzise Arbeiten sind große Übungsfelder, die es in der 9. und 10. Klasse zu erobern gilt. In der 11. und 12. Klasse wird der Kunstunterricht in Epochen gegeben. Hier liegt ein Fokus auf der Kunstgeschichte, um die Wirkung und Bedeutung von Form und Farbe in der bildenden Kunst nachvollziehen zu können. Ein weiterer Fokus liegt auf der Malereiepoche, in der sich die Jugendlichen mit den Gesetzmäßigkeiten der Bildgestaltung auseinandersetzen und reflektierend und beurteilend bildnerische Lösungswege entwickeln.

Im künstlerischen Tun können sich die Jugendlichen erleben, öffnen und auch unbekannte, verschlungene Wege gehen. In der Begegnung mit Kunst entwickeln die Heranwachsenden eine eigene Haltung, die eine Öffnung und Respekt gegenüber der Welt voraussetzt.

Musik

Musik durchzieht die gesamte Schulzeit. Nicht nur im Unterrichtsfach Musik wird gesungen und musiziert – auch im Hauptunterricht und im Fremdsprachenunterricht nimmt das gemeinsame Singen einen großen Raum ein. Anfangs im pentatonischen Raum, erweitert es sich ab der 3. Klasse auf den diatonischen Raum und mündet in mehrstimmigen Gesang. In der Klassengemeinschaft lernen die Kinder von der 1. Klasse an das Flöten und das Kinderharfenspielen.

An der Annie Heuser Schule probieren alle Kinder in der 2. Klasse im Instrumentenkarussell verschiedene Musikinstrumente aus. Angeboten wird auch die Teilnahme an Musikprojekten nach Unterrichtsschluss wie Chor, Orchester, Percussion und Band. Zudem können Schüler:innen privaten Instrumentalunterricht in den Räumen der Schule erhalten.

Plastizieren

Das Plastizieren soll Ausdauer und Geschick fördern. In Projektstunden aber auch als festes Unterrichtsfach ab der 8. Klasse werden Tiergestalten und menschliche Figuren plastiziert bis hin zum Formen eines menschlichen Kopfes. Die plastische Formkraft steht hier ebenso im Vordergrund wie das eigene Erleben der Dreidimensionalität.

Mehr zu Unterricht

Unterstufe

Lernen mit allen Sinnen. Erfahren Sie mehr über die waldorfpädagogische Praxis in den Klassenstufen 1 bis 6.

Mittelstufe

Erziehung zur Selbständigkeit und Persönlichkeitsbildung. Die wesentlichen Inhalte der Klassen 7 bis 9 finden Sie hier.

Oberstufe

Ausbildung der individuellen Urteilsfähigkeit. Einen Einblick in den Lehrplan der Klassen 10 bis 12 gewinnen Sie hier.

Mehr zur Waldorfpädagogik

Abschlüsse

Ob Abitur, Mittlerer Schulabschluss oder Berufsbildungsreife – alle staatlich anerkannten Abschlüsse sind an der Annie Heuser Schule möglich.

Feste und Rituale

Gemeinschaft und Zusammenhalt: Unsere Schul-Kultur manifestiert sich in wiederkehrenden Anlässen.

Fördern und Stärken

An unserer Schule arbeiten Förderteam, Schulsozialarbeit und Schulärztin eng zusammen mit den Klassenlehrer:innen und -betreuer:innen.

Medienleitfaden

Ziel dieses Leitfadens ist es, die gesamte Schulgemeinschaft zu einem reflektierten Umgang mit digitalen Medien anzuregen.

Schutzkonzept

Mit dem Schutzkonzept verbindet sich die Schulgemeinschaft im Bemühen um Achtsamkeit und Respekt, Wertschätzung und Transparenz.

Waldorf-Netzwerk

Die Annie Heuser Schule ist eingebettet in ein großes Netzwerk von Waldorfeinrichtungen in Berlin, Deutschland und der Welt.